Bin ich hier richtig? Karte für ein Jagdrevier

Started by Pungu, October 08, 2024, 15:23:10

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Pungu

Guten Tag ihr Lieben!

Als Jäger habe ich schon lange nach einer multifunktionalen interaktiven Karte fürs Revier gesucht. Locus scheint vieles von dem zu können, was ich suche. Vielleicht könnt ihr mir helfen festzustellen, ob es das richtige für mich ist.
Ich habe gerade mehrere Wochen lang in jeder freien Minute eine .osm Karte in JOSM von meinem Jagdrevier gebastelt, um jetzt festzustellen, dass der Export gar nicht so einfach ist.
Mit uMap habe ich zwar mit der manuellen Übertragung angefangen, aber bevor ich da wieder so viel Zeit investiere würde ich gern wissen, ob Locus nicht besser ist.
Meine Wunschliste:
1. Eine druckbare große Karte für die Jagdhütte
2. Navigation auf Smartphone (Stimme und Routing nicht notwendig)
3. Einbindung von LoRa-Modulen, um die Position von Jägern und Hunden in Echtzeit sehen zu können
4. Eine hyperdetaillierte Karte ähnlich .osm, auf der wir z. B. den Zustand der Wege, unsere Einrichtungen und Feldfrüchte visualisieren können.

Freue mich auf eure Kommentare!

Pungu

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balloni55

Hallo Pungu
willkommen im Forum ;)

Hier mal meine erste Kurzantwort

1 keine Ahnung
2 zu online POI´s (Hochsitzen) bzw selbst angelegten POIs (Futterstelle) JA
3 LoRa geht m.W. nicht, aber lies mal
https://docs.locusmap.app/de/doku.php?id=manual:user_guide:functions:live_tracking&s[]=live&s[]=location
4 POIs kannst du selbst anlegen und Flächen z.B. mit sogenanten Mapitems welche du z.B. in GoogleEarht erstellen  kannst als .kmz anzeigen

Karte im SS ist eine OAM mit Maptheme von Tapiola da sieht man auch recht gut die unterschiedlichen Wegbeschaffenheiten
Gruß Wolfgang
Locus Map 4.27.1 Gold AFA

LM4 User ID e06d572d4
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freischneider

1: ich habe mir einen Screenshot gemacht und dann gedruckt. Aber du kannst auch mal im Helpdesk danach fragen. https://help.locusmap.eu/
2. navigation geht
3. ?
4. Im OAM Theme Elevate kann man sehen ob es ein Pfad ist oder ein guter Schotterweg oder ein schlechter Waldweg. Einrichtungen nur solche die in der Karte berücksichtigt sind. Im Fall von OAM kannst du mal hier fragen ob deine Einrichtungen dabei sind. https://www.openandromaps.org/oam-forums
Wenn du die LoMaps verwendest dann kannst du hier fragen: https://help.locusmap.eu/
Poco F5, Android 13 / Xiaomi Redmi Note 10 Pro, Android 13
Locus Map 4 Gold (always latest version or Beta)
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michaelbechtold

Hallo Pungu,
#4 hängt sehr mit Deinem OSM-Extrakt via JOSM zusammen, und zwar über das Format und das weitere (gemeinsame) Verfahren.
OSM bringt viel Geographie schon mit sich, aber wenn Du die Wege-Zustände (die es teilweise in OSM gibt, aber möglicherweise nach anderen Kategorien als Ihr sie braucht), Einrichtungen und Feldfrüchte nicht erst nach OSM einpflegen möchtest (und damit gfls. Diskussionen mit Puristen und anderen Berufenen eingehen willst) um sie dann per JOSM wieder herauszuholen, kannst Du Dein OSM-Extrakt-File direkt mit solchen Einträgen ergänzen. Das erfordert aber zunächst ein wenig Konzept und dann etwas scripting.
Wenn Ihr diese Zusatz-Infos als Punkte oder Punkte-Paare definieren könnt, hält sich der Aufwand in Grenzen. Wenn Ihr Flächen definieren müsst, mit zusätzlichen Attributen, wird es schon spannender.
Deswegen die Zwischenfrage: in welcher Form liegen denn Zustand der Wege, unsere Einrichtungen und Feldfrüchte etc. überhaupt vor?

Der gemeinsame Weg nach einem ergänzten OSM-File ist die osmosis-Toolbox. Oder, wenn die Fläche nicht zu riesig ist, das Programm Maperitive (welches Rasterkarten erzeugt). #1 ist damit machbar, so oder so.

#3. LoRa is a challenge I cannot really judge. From some browsing the web, I assume, this has to happen on ANdroid level, not app level (except you'd invest a huge amount of development) - just my 2c - I may be wrong. @Menion - what is your experience/view here, in 2024 (rather than 2021/22) ?

Michael

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Pungu

Lieber Wolfgang, lieber Freischneider, lieber Michael,

vielen Dank für eure Antworten!
Ich werde mich mal ein bisschen einlesen und einarbeiten.
Ich hätte ja nicht gedacht, dass es so viele verschiedene Formate gibt. ChatGPT hatte mir JOSM als Editor vorgeschlagen für meine Zwecke. Durchaus mit dem Hinweis, worum es eigentlich da geht (Beitrag zur OSM leisten), aber mit der Option auf Export.
Das stellt sich nur schwieriger dar als gedacht.

Michael, was du ansprichst, nämlich einfach meine Karte in OSM hochzuladen, ist natürlich einerseits naheliegend, weil technisch am einfachsten, andererseits aus verschiedenen Gründen ausgeschlossen. Wir brauchen, um einander die Orte und Wege genau beschreiben zu können, jede Menge Orts- und Wegenamen, die für uns zwar unabdingbar, aber für OSM völlig unerwünscht wären. Und weil wir's können, wollen wir natürlich auch mal Wege und Plätze nach unseren Frauen, Kindern und Hunden benennen.
Meine .osm-Karte habe ich von Grund auf anhand von Luftbildern, der FLurstückskarte und eigenen Tracks aufgebaut, weil sämtliche Papier- und digitalen Karten, die mir vorliegen, in ganz wesentlichen Punkten überhaupt nicht stimmen. So sind beispielsweise einige gut ausgebaute Wege, qusi unsere Hauptstraßen, auf keiner Karte drauf, nicht mal auf der Flurstückskarte, weil sie mitten durch Grundstücke gehen. Ich gucke mal, dass ich euch das Ausmaß zumindest mal zeige.
Andere Wege sind drauf, aber so überwachsen, dass nicht mal mit schwerem Gerät durchzukommen ist. Für uns sind sowohl die offiziellen Positionen von Wegen laut Kataster als auch die tatsächlich nutzbaren Wege von Interesse. Wir pflegen die Wege zum Teil selber, und das ist gerade dieses Jahr eine ziemliche Aufgabe.

Ich werde mir die Map Item Geschichte mal anschauen. Ich vermeide ja Google wo es geht, aber watt mutt, datt mutt. Dasselbe gilt für alles andere, was ihr vorgeschlagen habt. Da muss ich erstmal richtig reinschnuppern um vernünftig antworten zu können.


Unsere Einrichtungen sind über eine POI/.gpx-Ebene völlig unproblematisch. Feldfrüchte könnte man zur Not auch noch über POI abbilden. Die sind aber auch nicht gar so dramatisch wichtig.
Aufträge für den Traktorfahrer (meinen Sohn) um die Wege zu mulchen kann ich als .gpx auf ein altes eTrex spielen. Der braucht ja dabei auch keine detaillierte Karte.

Ich bin einfach gerade an einer Stelle, wo ich überlege, ob ich mich von der eierlegenden Wollmilchsau verabschiede und die Wege als Tracks mit POI als Namensschilder importiere und einfach damit lebe, dass es gebastelt aussieht - das geht alles in Organic Maps, das ist schön aufgeräumt und lässt sich gut bedienen.

Andererseits habe ich eine nahezu perfekte Karte gebaut, die ich allerdings nur im JOSM vernünftig angezeigt kriege. Frustrierend.

Ich wollte jedenfalls erstmal auf eure Vorschläge reagieren, werde jetzt fleißig lesen. Aber erstmal muss ich zu einem Termin.

Bis später!

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Pungu

#5
Quote from: michaelbechtold on October 08, 2024, 23:19:45Deswegen die Zwischenfrage: in welcher Form liegen denn Zustand der Wege, unsere Einrichtungen und Feldfrüchte etc. überhaupt vor?


Ich habe zwar aus osm extrahiert, dann aber die originale Ebene gelöscht und dann folgende Ebenen aufgebaut, die jeweils als .osm vorliegen.
1. Reviergrenze (ich habe das Umland als Minenfeld attribuiert, damit es eine Warnung gibt, wenn man das Revier verlässt. Ist ja rechtlich eher streng alles),
2. Wege (zwei Landstraßen, haufenweise Feld- und Waldwege sowie Fußpfade),
3. Gewässer
4. Flächen (Grundstücksgrenzen, Bewuchs, Gebäude usw. ),
5. Reviereinrichtungen (das sind alles Punkte, könnte also problemlos auch als .gpx ausgeworfen werden) und
6. Erkundung (da markiere ich mir Wege usw., die ich mir noch genauer in situ anschauen will, diese Ebene ist dann im Endprodukt unsichtbar).
Denkbar wären noch Ebenen mit der Route für das Mulchgerät, der Aufstellung für Gesellschaftsjagden und dergleichen mehr. Aber da sind alles Dinge, die ich zur Not mit base map schnell erstellen und auf dem eTrex anzeigen kann.

Die Wege und die Flächen sind der Knackpunkt. Wenn die LoRa-Geschichte (die ich auch überhaupt erst aufbauen muss) auf einer anderen Ebene läuft ist das auch zu verkraften. Alles auf einer die Karte wäre halt einfach schön.
Ich schaue nachher mal, dass ich ein Bild schicke und dass ich versuche, das was ihr geschrieben habt zu verstehen.
Ich bin völlig neu bei alledem, hab früher nur ein bisschen mit Garmin Map Source gespielt.
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freischneider

Wenn es Wege gibt die in OSM nicht angezeigt werden oder nicht mehr fahrbar sind. Dann kann man das bei OSM einpflegen und sollte beim nächsten update richtig erscheinen. Wenn Wege über Privat gehen, kann man den Bereich in OSM als Privat kennzeichnen und man sieht das dann in der Karte (auf jeden Fall in der Openandromaps Karte.
Dein Sohn könnte auch Locus Map benutzen und die GPX dort importieren. Die Grundversion von LM4 ist ja erstmal kostenlos. Und wenn er kostenpflichtige Funktionen braucht, kann er ja deine benutzen. Man kann sie auf mehreren Geräten aufspielen. und bei Gold sogar einen automatischen Sync machen.
Poco F5, Android 13 / Xiaomi Redmi Note 10 Pro, Android 13
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LM4 User-ID: 11cec7cb5  (Devices-ID poco F5)
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Pungu

Quote from: michaelbechtold on October 08, 2024, 23:19:45Der gemeinsame Weg nach einem ergänzten OSM-File ist die osmosis-Toolbox. Oder, wenn die Fläche nicht zu riesig ist, das Programm Maperitive (welches Rasterkarten erzeugt). #1 ist damit machbar, so oder so.

So, nach dem fünften Mal lesen wird es etwas klarer. Habe Maperitive runtergeladen und einfach mal meinen Kram importiert. Die komplexen Sachen (Wege und Flächen) sehen super aus. Die Ebene mit der Grenze wird nicht angezeigt (das könnte an der Attribuierung "Minenfeld" liegen, vielleicht gibt's da einen anderen Gefahrenbereich oder ne Grenze, der akzeptiert wird) - und ausgerechnet die Reviereinrichtungen sind nicht zu sehen.

Ich schaue mal weiter rein, vielleicht klärt sich das ja noch. Aber Maperitive nutzt mir so wie ich das sehe nur für die druckbare Karte, oder? Die Exportoptionen sind ja alles Grafikformate, wenn ich das richtig sehe.


Den Weg, in OSM hochzuladen möchte ich komplett ausschließen, das ist nicht praktikabel.

Also ein Programm, das meine .osm so liest wie Maperitive (die fehlenden Ebenen tauchen schon noch auf) und mir ermöglicht, sie in ein Format zu überführen, das ich in Locus, Organic Maps oder sonstwo nutzen kann, das wär der Knüller.
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michaelbechtold

Dass OSM uploads nicht praktikabel sind, hatte ich ja bereits angenommen, und Du hast OSM Dateien ja im Griff wie ich lese.
Bei Maperitive gibt es rules-Dateien (entspricht den Themes in MapsForge/Locus).
Wenn da also etwas fehlt, kannst Du es selbst einbauen und dann solltest Du die Objekte auch sehen wie in den rules definiert.

Maperitive produziert einen Baum von Kachel-Dateien. Daraus kannst Du mit MOBAC eine sqlitedb- oder MBtiles-Datei bauen lassen, die Locus sehr gut anzeigt. Um ein Gefühl für die Größe zu bekommen, kannst Du bei OpenAndroMaps das Weltkartenverzeichnis anschauen. Da siehst Du die Verhältnisse von Größe Versus maX. zoom level (ca. Faktor 3 für +1 zoom level). Und dann runterdividieren auf auf die Größe des Gebietes das in Deine Karte soll. Nehmen wir ZL 17 für eine gute Darstellung Deines Gebites an, macht das einen Faktor von weniger als 1000 aus. Die ganze Welt in ZL 11 braucht 12 GB bei JPG-80-Qualität. Wenn Du eine Fläche von 40 x 40 km benötigen würdest, heben sich die Inflation durch das Zoomen und die Reduktion der Fläche (SEEEEHR grob gerechnet) gegenseitig auf. 12 GB bringen kein heutiges Smartphone mehr um, aber ich nehme an die Fläche ist auch deutlich kleiner als 40 km im Quadrat, oder? Dann wäre auch die Karten-Datei für Locus deutlich kleiner. Das Verfahren scheint also plausibel und machbar.
Deswegen denke ich: probiere doch Dein Gebiet mit Maperitive bis zur gewünschten Dateitiefe aus (Kacheln erzeugen) und schaue Dir die MB- oder GB-Größe des erzeugten Dateibaumes an.
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Pungu

Das mit dem Upload hatte Freischneider nochmal angesprochen.

Ich blicke bei Maperitive zwar noch kein bisschen durch, aber durch deinen Hinweis habe ich die tiles erstellen können, und das waren bei ZL 18 gerade 130 MB.
Da wäre also noch Luft für Verzierungen.
Vielen Dank! Es ist zwar noch nicht geschafft, aber es geht voran.
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michaelbechtold

Der nächste Schritt wäre m.E. die rules (Theme) so anzupassen/zu ergänzen, dass alles perfekt aussieht.
Die dann vielleicht 150 oder 200 MB dauern vielleicht Minuten, dann kommt MOBAC (lies wenn es soweit ist die Online-Doku dazu (https://mobac.sourceforge.io/wiki/index.php/Custom_XML_Map_Sources#Local_Tile_files) falls Du da Probleme hast, kann ich Tipps geben).
Viel Spaß!
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Tapio

#11
Was jpg angeht - habt Ihr jpegli von Google auf dem Schirm? Erzeugt kleinere und bessere jpgs, codiert schneller. Nachteile sehe ich nicht.
XNView/Convert hat es eingebaut.
Wird gerade gehyped. Goodbye jpegxl, goodbye webp.
Tapiola MFV4+ theme for OAM Maps:
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michaelbechtold

#12
Dann müsste man jede einzelne Kachel-Datei (per Script) konvertieren, denn Maperitive macht was es macht (und ändert sich nicht mehr).
Bei 150 MB sqlitedb /in seinem Fall) lohnt dieser Aufwand m.E. nicht, oder?
Bei meinen Weltkarten sieht das anders aus. Kennst Du ein Download für das executable für Ubuntu (x64)? Habe keine Lust eine compile-Umgebung aufzusetzen.
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Pungu

Mich hatte zwischenzeitlich der Alltag eingeholt, und mein Kartenprojekt musste warten.
Wie ändere ich die rules? Es steht alles auf sichtbar, aber einige Ebenen sind unsichtbar, auch wenn sie allein angezeigt werden (also keine Überlagerungsproblematik).
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Tapio

Quote from: michaelbechtold on October 09, 2024, 23:38:41Kennst Du ein Download für das executable für Ubuntu (x64)? Habe keine Lust eine compile-Umgebung aufzusetzen.
Nein, habe keines für Ubuntu finden können. Das jpegxl-Projekt hat cjpegli.exe Window-Binaries, die sind im static/x64.
https://github.com/libjxl/libjxl/releases/tag/v0.10.2
Nicht so wichtig, ich würde nur im Hinterkopf behalten, dass sich da was tut.
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