Navigigation eines Tracks gespeicherten führt direkt zum Endpunkt

Started by Michael67, April 22, 2019, 12:55:48

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Michael67

Ich möchte einen selbst erstellten Track abfahren. Die Route ist ein offener Kreis. Der Zielpunkt liegt näher an meinem gegenwärtigen Standpunkt (außerhalb des Tracks) als der Startpunkt. Wenn ich die Tour abfahren möchte, dann führt mich das Programm immer direkt unter Umgehung des Tracks zum Zielpunkt. Unterwegs, wenn ich die Route verlasse, erfolgt die Neuberechnung ebenfalls zum Zielpunkt, obwohl ich Streckenpriorität ausgewählt habe. Liegt der Zielpunkt dagegen weiter als der Startpunkt, entfernt dann klappt die Navigation.

Ich bin dann bis in die Nähe des Startpunkts gefahren und habe die Navigation gestartet. Nun schien alles in Ordnung. Aber: nach ca. einem km Fahrt, habe ich eine Ausweichsroute genommen. Und was macht Locus Map? Wie erwartet berechnet es nach der vorgegebenen Abweichung neu. Doch obwohl Streckenpriorität gesetzt ist wird zum Endpunkt berechnet.

Ich habe dieses Thema auch ins Help-Forum gepostet, weil ich nicht wußte, daß es zwei unterschiedlicher Konten bedurfte und es im englischen Bereich landen würde. Im ersten Eintrag  des Themas https://forum.locusmap.eu/index.php?topic=4995.0 wurde zur Meldung von Fehlern dorthin verwiesen. So steht es jetzt zweimal. Ich habe es auch in englisch geschrieben.

Ich bin schon der Meindung, daß es ein Fehler ist. Es gibt ja auch die Möglichkeit, den gewünschten Track auf der Karte anzuklicken. Dann ergibt sich eine zweite Option (s. Screenshot). Bedeutet diese Option "vom ausgewählten Punkt navigieren" denn nicht, daß die Navigation an dieser Stelle beginnen soll? Leider ändert sich dadurch nichts. Die Route wird wieder auf den Endpunkt berechnet. Was bedeutet diese Option dann? Im Online-Handbuch (auch in der englischen Version) habe ich diesen Punkt übrigens nicht beschrieben gefunden.

Bei Osmand habe ich ebenfalls diesen Track ausprobiert. Zunächst trat dasselbe Problem auf, d. h. die Routenführung ging direkt zum Endpunkt. Doch dann fand ich eine Option, ungefähr "durch die gesamte Route navigieren". Dann führte mich das Programm wirklich zum Startpunkt.

Ich benutze zum ersten Mal ein Smartphone bzw. eine App zum Navigieren. Bisher habe ich ein Teasi verwendet. Dort gibt es bei weitem nicht so viele Einstellmöglichkeiten und das Kartenbild ist überhaupt nicht vergleichbar aber beim Routenstart gibt es vier Optionen:
- Start am Startpunkt,
- Start am Endpunkt (rückwärts nav.),
- Start zum nächsten Routenpunkt und weiter zum Ziel und
- Start zum nächsten Routenpunkt und weiter zum Start (rückwärts nav.)
Davon könnten die Macher von LM etwas lernen.

Für mich wäre es sehr wichtig, daß das Problem durch eine Benutzereingabe gelöst werden kann. Ich besitze die Pro-Version. Im Hinblick darauf ist OsmAnd z. Z. mein Favorit. Ich danke im voraus für alle sachlichen Antworten.
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Michael67

Dafür gibt es wohl keine Lösung. Ich habe bei der englischen  Anleitung gerade noch mal nachgesehen. Es ist wohl so konstruiert. Die Abweichungen während Navigation mit der wirklich unterirschen Streckenneuberechnung kommt ja noch dazu.

Ich finde die Locus-Map-Karten wunderschön. Deshalb habe ich ja auch gleich die Pro-Version gekauft. Ich kann jedoch nicht verstehen, dass man eine Software mit so vielen Optionen baut und die fundamentalen Funktionen - und dazu gehört nun einmal die Tracknavigation - so gravierende Mängel hat. Natürlich möchte ich nicht sklavisch einen Track abfahren müssen, sondern im Falle von Abweichungen, ohne viel Aufwand zurück zum Track gelotst werden. Entschuldigung: da ist Osmand besser!

Ich habe auch die Tracknavigation während der Tour abgeschaltet. Dann bin ich vom Track abgewichen und ca. 50 - 100 m parallel zum Track gefahren. Das hat das Programm erkannt, denn die Trackspur verjüngte sich an den Stellen, wo ich (parallel) vorbeigekommen war. Ich frage mich: wenn das Programm dies beherrscht, warum kann es dann nicht sinnvoll zurück zum Track führen?
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erfi

QuoteFür mich wäre es sehr wichtig, daß das Problem durch eine Benutzereingabe gelöst werden kann.
Probiere mal, an sinnvollen Stellen feste und zwingende Zwischenziele (blau) zu setzen. Das stabilisiert Deine Route im Fall einer Abweichung von der Strecke. 
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Mips

QuoteDefinitiv mangelt es an einem Algorithmus, der jeden Trackpunkt für diese Entscheidung ("wohin zurückführen?") einbezieht.

Vor einiger Zeit hatte ich bezüglich des o.g Themas über eine Erläuterung zur Navigation bei "Abweichung vom Track" berichtet, den entsprchenden Link hatte ich jedoch seinerzeit nicht mehr parat.
Hab ihn jetzt für alle Interessierten wieder ausgebuddelt.
Besonders interessant im Zusammenhang mit obigen Zitat sind die Ausführungen ab ca. Minute 8:30.

http://ftp5.gwdg.de/pub/misc/openstreetmap/FOSSGIS2015/772.mp4

Gruß
Mips
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Locustrier

Quote from: Mips on April 24, 2019, 16:14:30

http://ftp5.gwdg.de/pub/misc/openstreetmap/FOSSGIS2015/772.mp4

Das Problem ist halt, wenn man die streckengebundene Neukalkulation angeschaltet hat, dann hilft einem diese Methode nichts.

Hat man die Endpunktpriorität aktiviert, dann kommen da meiner Erfahrung andere Ergebnisse raus als bei Osmand. Bei Osmand sind die Neuberechnungen mehr nach vorne gerichtet, bei Locus mehr nach hinten.

Aber die Methode Viapoints und Endpunktpriorität kann ganz schön den Geduldsfaden strapazieren. Ich habe am Samstag mir 30 km durch den Spessart zusammen geklickt. 10 Zwischenziele, wandle die mal in Viapunkte um.
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Mips

QuoteBei Osmand sind die Neuberechnungen mehr nach vorne gerichtet, bei Locus mehr nach hinten.

Mmmh...,
da der Routingdienst doch wohl derselbe ist (BRouter) würde mich das wundern.

QuoteAber die Methode Viapoints und Endpunktpriorität kann ganz schön den Geduldsfaden strapazieren.

Meiner Erfahrung nach, ist es der Mix aus geschickt gesetzten Zwischenzielen, NoGo-Areas und der ggf. erforderlichen Profilanpassung der zu guten Ergebnissen führt.
Zehn Zwischenziele für 30km habe ich bisher noch nie gebraucht, aber das kann natürlich vom Terrain abhängig sein.

Gruß
Mips
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Locustrier

Quote from: Mips on April 24, 2019, 16:32:35
QuoteBei Osmand sind die Neuberechnungen mehr nach vorne gerichtet, bei Locus mehr nach hinten.

Mmmh...,
da der Routingdienst doch wohl derselbe ist (BRouter) würde mich das wundern.

Mich nicht so ganz, weil die Frage ist, was geben die Apps an Brouter weiter.

Quote from: Mips on April 24, 2019, 16:32:35
QuoteAber die Methode Viapoints und Endpunktpriorität kann ganz schön den Geduldsfaden strapazieren.

Meiner Erfahrung nach, ist es der Mix aus geschickt gesetzten Zwischenzielen, NoGo-Areas und der ggf. erforderlichen Profilanpassung der zu guten Ergebnissen führt.
Zehn Zwischenziele für 30km habe ich bisher noch nie gebraucht, aber das kann natürlich vom Terrain abhängig sein.
Sich andauernd überlegen müssen, wie ich das es hindrehe, ist gerade nicht praktisch. Ich habe mich gestern mit Osmand herumgespielt, da ist etwas versteckt ein ähnliches Planungstool wie der Routenplaner in Locus. Wenn Osmand nicht so eine Plappertasche wäre, würde ich sofort wieder auf Osmand zurückgehen.
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Mips

QuoteSich andauernd überlegen müssen, wie ich das es hindrehe, ist gerade nicht praktisch.

Das ist halt die Krux, einerseits sehr flexibel sein zu wollen und andererseits eben genau diese Möglichkeiten als lästig zu empfinden. Stellt sich jetzt aber die Frage, wie Du gedenkst dem Programm Deine Wünsche mitzuteilen.
Im übrigen musst Du auch nicht jeden Wegpunkt einzeln in ein Zwischenziel umwandeln wenn Du dieses zuvor über "Punkt einfügen" oder "Punkt schnell einfügen" erstellt hast.

QuoteWenn Osmand nicht so eine Plappertasche wäre, würde ich sofort wieder auf Osmand zurückgehen

Ja nun, da muß Du halt Prioritäten setzen :-\.

Gruß
Mips
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